Ein Bericht der WZ 31.12. 2020
Wilster Nur wenig war in diesem Jahr so, wie es die Aktiven der Kanu-Gruppe Wilster aus der Vergangenheit gewohnt waren: Gemeinschaftsfahrten fielen aus, Sommertouren wurden verlegt oder fanden nicht im üblichen Rahmen statt. Doch es gab auch Positives im Vereinsleben. Vorsitzende Conny Lamberty nannte in einem Schreiben an die Mitglieder zuforderst die Durchführung der Uferwandsanierung, die von Bootshauswart Jan Ratjen in Planung, Antragstellung und Projektleitung maßgeblich begleitet wurde.
Ausgewertet ist mittlerweile auch der Wanderfahrerwettbewerb des Schleswig-Holsteinischen Kanu-Verbandes. Danach rangiert die KGW in der Vereinswertung mit 18.470 Kilometern bei den Erwachsenen auf Rang elf. Beteiligt an dem traditionellen Kräftemessen der Clubs hatten sich 28 Vereine. Nicht vertreten sind Wilsteraner diesmal in der Liste der besten zehn Frauen und Männer im Land. Dennoch können sich individuelle Leistungen sehen lassen. Bei den Frauen gewann Conny Lamberty die Vereinsmeisterschaft. Sie notierte in ihrem Fahrtenbuch 1.260 Kilometer, gefolgt von Ariane Kappelau (1040) und Anja Horstmann (640). Bei den Männern war Ingmar Engel mit 2.351 Kilometern fleißigster Paddler. Ihm folgen Reimer Demnick (2020) und Hans-Georg Diederich (1.185). Der Familienpokal ging an Conny Lamberty, Dag Nimz und Pär Nimz. Sie paddelten im Kajak insgesamt 1.898 Kilometer. Zum Gesamtergebnis sagte KGW-Wanderwart Jan Görbitz: „Angesichts der Corona-Pause von Mitte März bis Anfang Mai bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.“ Einige hätten sich insbesondere wegen der ungewissen Pandemie-Lage zurückgehalten. „Auffallend ist aber, dass wir einen hohen Schnitt von über 600 Kilometern pro Person gepaddelt sind.“
Aktiv im Verein war auch der Nachwuchs. Pär Nimz paddelte 406 Kilometer und landete so in der Vereinswertung auf Platz eins. Dem 17-Jährigen folgen Dag Nimz (17/232 km) und Niklas Hansen (11/115 km). Bestes Mädchen war Ida Grünwald (12/87 km). Besonders erwähnenswert sind für Jugendwartin Karina Ratjen darüber hinaus die 92 Kilometer, die Lasse Maaß (9) im Verlauf der Saison gepaddelt war. Unterwegs waren die jungen und älteren Kanuten vielfach auf der Wilster Au. Doch auch auf Stör, Elbe, Obere Eider, Weser oder Wakenitz und an den Ratzeburger See zog es sie hin.
Dass es gegenwärtig schwer ist, Aktivitäts-Prognosen für das kommende Jahr abzugeben, betonte Karina Ratjen. Nicht sicher sei, ob die Jugendlichen in 2021 eine Sommertour zu entlegenen Gewässern haben werden. „Aber eventuell wird man alternativ eine kleine Fahrt in unserer Region auf die Beine stellen“, kündigte sie an. „Lobend hob die Jugendwartin das Miteinander in der Gruppe hervor. „Die ‚Großen’ helfen den ‚Kleinen’, und es gibt immer einen Mix zwischen den verschiedenen Altersklassen.“ Sie hätten viel Spaß, sei es bei einer Trainingsrunde oder beim Kanupolo.“ sch