Wesermarathon-Wochenende
Zum Jahresanfang kam uns die Idee an der Silberstecke am Wesermarathon teilzunehmen. Schnell fanden sich 6 Mitglieder der Mädelz-Gruppe und die Vorplanung lief an. Zelten mit Temperaturen im Minusbereich kam nicht in Frage, das letzte 6-Bettzimmer in der JH Hann. Münden wurde gebucht. Fit durch das Winter-Training mit Uwe war der Start in die Paddelsaison super vorbereitet.
Am Freitag 29.04.2016 um 14 Uhr wurden die Boote verladen und im VW-Bus fuhr Peter mit 5 Mädelz (Ariane, Sabine, Anja, Christel, Marlen) ab nach Hann. Münden. Die Zimmereinteilung in der JH klappte problemlos und jede/r fand für die Nacht ihr/sein Bett. Es folgte ein Fußmarsch in die Stadt, auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit. Im „Pizzaeck“ konnte ein Tisch ergattert werden. Der Weg dorthin hat sich sehr gelohnt, die Pizza war einmalig lecker!
Am nächsten Morgen war die Abfahrzeit von der JH zur Werraland-Rallye auf 8:30 Uhr angesetzt, und Peter war begeistert, denn bereits um 8:15 Uhr saßen alle im Fahrzeug. Wir wurden als erstes Fahrzeug auf dem Parkplatz in Bad Sooden-Allendorf für die Familienstrecke (20 km) eingewiesen. Nach kurzer Sichtung wurde auf den Einstieg am Wehr verzichtet, weil die Info kam, die Schleuse mit Selbstbetrieb stünde zur Einfahrt bereit. Dem war dann leider nicht so. Die Schleusentore waren geschlossen. Kurzerhand stellte die Kanugruppe Wilster die Schleusenmeisterin: Marlen. Das Ausfahrttor am Ende der Schleusenkammer und die Entwässerungstafeln mussten als erstes von Hand geschlossen werden. Anschließend wurden die Entwässerungstafeln am Einfahrtstor geöffnet um den Wasserausgleich herzustellen. Nach gefühlten 30 Minuten ließ sich das Schleusentor endlich öffnen. Viele Kanuten waren inzwischen angekommen und freuten sich über die Einfahrt zur Schleusung. Dank der Einarbeitung von interessierten Passanten verlief die Ausschleusung ganz zügig und das Schleusen für folgende Boote wurde sichergestellt. Die Stecke von 20 km bis zum Ziel KC Witzhausen war sehr schön und durch die starke Strömung mit Leichtigkeit zu paddeln. Am KC Witzhause mit nagelneuem Vereinshaus war alles bestens auf unsere Bedürfnisse vorbereitet. Wir Mädelz konnten bei schönstem Wetter die Zeit genießen und Peter nutzte den ersten Bus-Umfahrdienst um das Fahrzeug mit Bootsanhänger nachzuholen.
Beim Eintreffen von Peter wurden die Boote zügig verladen, und der geplante Ablauf eingehalten. Es mussten auf dem Weg zur JH die Startkarten + Busfahrkarte für den Umfahrdienst des Wesermarathons an der Schleuse in Hann. Münden abgeholt werden. Die Boote zur Teilnahme am Wesermarathon mussten an der JH abgeladen werden, und Peter machte sich mit dem Bootsanhänger auf den Weg nach Holzminden um den Umfahrdienst 18:50 Uhr zurück nach Hann. Münden zu nutzen. Die Abfahrzeit verzögerte sich auf 19:40 Uhr, aber das gemeinsame Warten mit Erhard Jübermann ließ keine Langeweile aufkommen. Das Abendessen war in der JH zum Glück bis 21 Uhr möglich und ausgesprochen bekömmlich.
Der Start am Sonntagmorgen war um 6:00 Uhr (in Worten: sechs Uhr!) geplant. Der Wecker stand auf 4:45 Uhr und alle waren sofort hoch (bis auf Peter, der kam später). Ariane und Anja hatten leider kaum geschlafen, da sie das Auseinandernehmen der Jugendherberge bereits ab 2 Uhr verfolgten. Beim Frühstück war Hochbetrieb und am Eingang stand eine nette Deern, die aufpassen musste, dass keiner sich ein \"Pausenbrot\" mitnahm, ohne dafür extra zu löhnen. Das Frühstück selbst war gut!
Das \"Zu-Wasser-gehen\" gestaltet sich etwas langwierig und nervig, da erst die Rückwärtsfahrer vor uns ihre Skulls (Ruder) vergessen hatten, und dann ein paar ältere Paddler meinten an allen vorbei zu müssen. Um 6:30 Uhr waren wir auf dem Wasser, endlich Ruhe! Marlen und Peter hatten sehr schnell ihre Paddelpfötchen herausgeholt, es waren nur 3°C!
Die ersten Kilometer hat Ariane kräftig gebremst, was sich im Nachherein als sehr gut erwies. Viele spurteten an uns vorbei, die meisten haben wir aber irgendwann wieder eingeholt! Dank der Strömung paddelten wir mit fast 10 km/h. Da relativieren sich selbst die bis dahin unvorstellbaren geplanten 80 km!
Das Wetter meinte es anfangs richtig gut mit uns: Kein Regen, keine brütende Sonne, kaum Wind. Das mit dem Wind änderte sich allerdings am späten Vormittag. Und er kam genau aus der falschen Richtung, egal in welche Richtung die Weser verlief, er kam immer von vorne! Er wurde dann so stark, dass einige (nicht wir!!) die geplante Strecke Mittags vorzeitig beendeten.
Die Mittagspause in Beverungen war sehr gut organisiert. Nach gefühlten 20 Minuten (es waren 1,5 Stunden) paddelten wir \"den Rest\" von ca. 30 km. Die wurden allerdings immer länger und vor allem \"gegenwindiger\". Trotzallem kamen wir sehr zufrieden gegen 16:00 Uhr in Holzminden an und wurden von Doris, Christin und Ingelore empfangen. Sie hatten uns Kaffee und vor allem Kuchen reserviert! So wurde erst einmal ausgiebig Pause gemacht und geschnackt!
Abschließend wurden die Boote verladen. Anja, Sabine, Marlen und Peter fuhren zurück nach Norden, sie mussten am Montag arbeiten. Für Ariane und Christel ging die Tour weiter mit Doris, Christin und Ingelore paddeln auf der Fulda.
Marlen und Peter
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